Zur Finissage am 30.08.2016 um 18:00 Uhr laden Sie die Künstler des Leistungskurses Kunst der Rheingauschule herzlich ein!

„Wir müssen weiter darüber reden und dann Bilder machen“ – So kam der Leistungskurs Kunst der Rheingauschule (Q2) und die Kunstlehrerin aus einer Karlsruher Ausstellung, die sich multimedial mit dem Thema Überwachung auseinandersetzte. Inspiriert davon, aber letztendlich doch ganz anders, zeigt nun die Ausstellung „Überwachung und Kontrolle“ in der WAAS.schen-Fabrik ein Potpourri an Fotografien der Leistungskursschüler, die eigene Sicht von 14 Schülerinnen und einem Schüler auf das weit gefasste Thema. Zuerst erschien es schwierig in der Umsetzung, es stellten sich viele Fragen: Wer überwacht eigentlich heutzutage? Und wer kontrolliert wen? Mit welchen Zielen wird überwacht? Wo lassen wir Überwachung freiwillig zu, wo fordern wir sie? Es geht um Macht und Freiheitsentzug, um Täter und Opfer. Und gibt es auch positive Seiten der Überwachung? Schwierige Fragen...

Die groß bis kleinformatigen Fotografien sind das Ergebnis eines Halbjahres mit vielen praktischen Zwischenstationen: Ein Workshop zu Kameratechnik mit einem Fotografen aus Wiesbaden, Skizzen, Gedanken fassen, Recherchieren, mehrere intensive Zwischenbesprechungen, Überarbeitungen, Verwerfungen. Es entstanden einige Arbeiten, die das Thema emotional abgriffen, dabei wurde Freiheitsberaubung verbildlicht, die Verletzung der Persönlichkeitsrechte wurde in fleischliche Wunden visuell übersetzt. Weiter kam das Thema der Helikoptereltern auf, die ihre Kinder bis aufs Äußerste kontrollieren, sie stehen da und verhindern die freiheitliche Entwicklung des Kindes. Die Konstitution von Persönlichkeit durch soziale Medien, durch Internet allgemein, wird ebenfalls vors Objektiv genommen sowie die Überwachung durch die Polizei. Auch Selbstkontrolle, z.B. krankhaft in Magersucht ausartend sowie der Verlust von Selbstkontrolle im Rausch, werden fotografisch umgesetzt. Nach einer schönen Vernissage an der Rheingauschule selbst geht die Ausstellung, leicht anders konzipiert, nun in die zweite Runde.

Die Ausstellung ist bis zum 30. August 2016 immer donnerstags, freitags und sonntags zwischen 15:00 -18:00 Uhr geöffnet.